TÜV für das Autotuning
Autotuning ist für manche ein Hobby, für andere eine Leidenschaft. Für die Prüfer vom TÜV ist es aber in erster Linie ein enormer Aufwand herauszufinden, ob die gesetzlichen Vorgaben auch wirklich vollständig eingehalten wurden. Für viele Tuner ist das 3F-Tuning schon ausreichend. Drei F, weil Folien aufgeklebt werden, das Fahrwerk tiefer gelegt wird und besondere Felgen montiert werden (Folien, Fahrwerk, Felgen). Das sind Änderungen, die noch einigermaßen überschaubar sind. Wichtig für die Prüfer ist es dabei, dass der Abstand zwischen Reifen und Kotflügel nicht zu knapp ist. Es sollten etwa 8 Millimeter sein, aber solange nichts schleift, drücken manche Prüfer auch schon mal ein Auge zu.
Chip-Tuning
Sobald aber Tuning-Projekte realisiert werden, die stärker in die Eigenschaften des Autos eingreifen, muss sehr genau hingeschaut werden. Insbesondere beim Chip-Tuning können das nur Experten. Bei dieser Tuning-Variante werden die Chips der elektronischen Fahrzeugsteuerung mit neuem Code modifiziert. Da viele Vorgänge im Motor mittlerweile elektronisch gesteuert werden, können kleine Änderungen im Steuerungsprogramm große Auswirkungen auf die Leistung haben. Bis zu 50 PS mehr und ein höheres Drehmoment können dabei erzielt werden. Allerdings können nicht fachgerechte Um-Programmierungen oder zu überzogene Werte den Motor nicht nur mehr Leistung entlocken, sondern ihn geradezu sprengen. Schließlich ist oft die Hardware nicht auf die neuen Anforderungen der Software ausgelegt. Ein weiterer Grund, warum die TÜV-Prüfer hier für Sicherheit sorgen müssen.
Konsequenzen
Wer Änderungen an seinem Fahrzeug durchführt, es aber versäumt, diese prüfen und in die Fahrzeugpapiere eintragen zu lassen, begibt sich auf sehr dünnes Eis. Wird der Wagen kontrolliert und nicht eingetragene Modifikationen entdeckt, muss eine Geldstrafe gezahlt werden. Dazu kommen noch Kosten für das Abschleppen, eine Vollgutachten und gegebenenfalls für den Rückbau des Tunings. Da kann schnell viel Geld zusammenkommen. Sollte der Wagen allerdings in einen Unfall verwickelt werden, kann es schnell ganz bitter werden. Denn dann können Versicherungen die Leistungen im Schadensfall verweigern oder vom Versicherungsnehmer zurückfordern.
Fazit
So viel Spaß das Hobby Tuning auch macht, man sollte sich zum einen nicht überschätzen und zum anderen immer die gesetzlichen Vorgaben der Straßenverkehrsordnung einhalten. Sonst wird aus dem Tuning schnell der finanzielle Ruin.